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Craters of the Moon N. M.


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North Crater Flow Trail
Das Craters of the Moon National Monument & Preserve befindet sich im Bundesstaat Idaho, ca. 180 Meilen südwestlich vom bekannten Yellowstone N. P. Am 2. Mai 1924 wurde das Gebiet in das National Park System als National Monument aufgenommen.

Der Park liegt mitten in den Snake River Plains, einer vulkanischen Landschaft, die ganz Süd-Idaho überspannt. Gelegen zwischen den Städten Twin Falls und Idaho Falls erreicht man das Craters of the Moon N. M. über einen Highway, der in diesem Abschnitt drei Nummern führt, der Idaho Highway 20, 26 und 93. Sicherlich liegt dieser Park nicht an den üblichen Touristenrouten, aber z. B. auf der Fahrt vom oder zum Yellowstone lohnt sich ein Abstecher in diesen Park.

Das Monument ist das ganze Jahr über geöffnet, aber zwischen Mitte November und Mitte April ist der 7 Meilen lange Loop Drive für den Straßenverkehr geschlossen. Auf 1800 m übernehmen in der Wintermonaten Skilangläufer und Schneeschuhwanderer die Straßen und Wanderwege.

Das Craters of the Moon N. M. hat eine Größe von 220 qkm. Die Anfang des 21. Jahrhunderts angegliederte National Preserve vergrößerte die Fläche um beträchtliche 2674 qkm. Der Park ist eine große, karge Lavalandschaft, wovon sich auch der Name ableitet, denn Anfang des 20. Jahrhunderts glaubte man, dass es ungefähr so auf dem Mond aussehen müsste. Im Park bekommt man einen beeindruckenden Einblick über die Auswirkungen vulkanischer Aktivitäten, wie sie vorhandene Landschaften zerstörten, aber auch wie dadurch ganz neue Landschaften entstanden. Nicht nur die über 25 Vulkankegel überzogen ihre Umgebung mit Lava, diese strömte auch aus vielen Erdspalten empor und modellierte diese bizarre Landschaft.

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Eingang Indian Tunnel
Die vulkanischen Aktivitäten begannen vor etwa 15.000 Jahren und vor ca. 2.000 Jahren fanden die letzten Ausbrüche statt. Dabei entstanden die erkalteten Lavaflüsse, Schlackekegel (Cinder Cones), Höhlen, Schlote und als Besonderheit die Lavatunnel (lava tube). Diese bildeten sich durch das schnellere Erkalten der Lavaoberfläche, während darunter die Lava weiter floss.


Diese Lavatunnel und viele andere Sehenswürdigkeiten kann man auf dem Park Loop Drive erreichen, einer ca. 11 km langen Einbahnstraße. Von dieser führen verschiedene Trails zu interessanten Punkten in der Lavalandschaft. Den ersten erreicht man sehr bald nach dem Visitor Center, dem North Crater Flow Trail. Dieser Lavafluss ist mit ca. 2.000 Jahren der jüngste im Park. Am nächsten Aussichtspunkt, dem Devils Orchard, findet man Lavagebilde, die wie (Obst-)Bäume aus der Schlacke ragen. Etwas weiter kommt man zu einigen Vulkankegeln. Hier kann man den ca. 1.900 Meter hohen Inferno Cone besteigen, von dem man einen fantastischen Blick über den gesamten Park hat sowie bei gutem Wetter bis zu den in weiter Ferne liegenden Rocky Mountains sieht. An der Spatter Cones Area kann man eine Vielzahl an Spritzkegeln sehen. Dort spritzte Lava aus einem Spalt, klebte zusammen und bildete diese Kegel.

Sehr sehenswert ist der letzte Haltepunkt des Loop Drives, die Caves Area. Hier führt ein kurzer Pfad teilweise über die erkaltete Lava zu den verschiedenen Lavahöhlen. Einige kann man begehen, wie den Indian Tunnel, andere sind so eng, dass man kriechen muss (Taschenlampe wird empfohlen). Manche dieser Höhlen sind so kalt, dass auf ihrem Grund Eis vorhanden ist, so in der Boy Scout Cave.

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Indian Tunnel Trail
Einige Meter vor der Caves Area befindet sich der Ausgangspunkt zu den Trails in das Hinterland des Parks. Ein kurzer Weg (2 Meilen hin und zurück) führt zur Tree Molds Area, wo man Baumabdrücke in der Lava sehen kann. Es gibt hier sogar einige Lava-Arches zu bestaunen.

Für Wanderungen ins Hinterland benötigt man eine Erlaubnis (Permit), die man im Visitor Center erhält. Den Wanderer erwartet eine einsame Wildnis von über 100 qkm, in der man die weite Ausdehnung der Vulkanlandschaft ganz besonders erlebt.

Die Tierwelt beschränkt sich meist auf kleinere Tierarten, da dem Großwild in den Lavafeldern die Deckung fehlt. Im Park leben Kojoten, Murmeltiere, ungefähr 200 Vogelarten vom Kolibri bis zum Adler, einige Fledermaus- und Schlangenarten, darunter die Western Rattlesnake und Eidechsen.

In den kargen Lavafeldern findet man nur wenige Pflanzenarten. Die Vegetation wird im Park vorwiegend von Sagebrush bestimmt.

Im Visitor Center, kurz hinter dem Parkeingang, wird nicht nur über den Vulkanismus informiert, sondern auch über Flora und Fauna im Parkbereich.

In der Nähe des Visitor Centers gibt es einen kleinen Campground. Eine kleine Anzahl von Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants findet man in Arco, etwa 18 Meilen östlich vom Park. Das Angebot ist in Twin Falls bzw. Idaho Falls sicherlich umfangreicher.

Mehr Bilder zum Craters of the Moon N.M. in unserem Fotoarchiv

Parkplan:
 www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Matthias (Matze) für die Erstellung dieser Präsentation.

 

 

 

Gelesen 18840 mal Letzte Änderung am Samstag, 10 Januar 2015 18:04
Veröffentlicht in Nationalparks