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Natural Bridges N. M.


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Owachomo Bridge
Das Natural Bridges N. M. liegt im Südosten von Utah, etwa 40 Meilen westlich von Blanding. Den Status eines National Monuments hat dieser Park am 16. April 1908 erlangt.

Das kleine Monument liegt wie das gesamte südliche Utah auf dem Colorado Plateau. Auf etwa 2000 m über dem Meeresspiegel haben sich hier der White River und seine Nebenflüsse im Laufe von Jahrmillionen in den Sandstein eingeschliffen und diese Canyonlandschaft, darunter die drei für den Park namensgebenden Natursteinbrücken, geschaffen. Im Gegensatz zu den sonst bekannten Steinbögen, die zumeist durch Wind, Frost und Wasser entstanden, wurden diese Brücken ausschließlich durch Wasserkraft geschaffen. Bei heftigen Niederschlägen führen die Wassermassen viel Geröll mit sich, das bei jeder Richtungsänderung gegen die Felswände schlägt und diese nach und nach aushöhlt. Irgendwann bricht die Wand durch und es entsteht eine Öffnung, die sich bei weiteren Angriffen mehr und mehr vergrößert. Aber nur, wenn der obere Teil der Wand von den Angriffen verschont blieb und beim Durchbruch nicht einstürzte, konnte eine Natursteinbrücke entstehen.

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Sipapu Bridge
Im Jahre 1883 durchstreifte Cass Hite den White Canyon auf der Suche nach Gold und fand dabei diese drei Natursteinbrücken. Er benannte sie "President", "Senator" und "Congressman". Die Brücken wurden von späteren Expeditionsgruppen in "Augusta", "Caroline" und "Edwin" umbenannt. Ihre heutigen Hopi-Namen "Sipapu", "Kachina" und "Owachomo" erhielten sie 1909 vom General Land Office, nachdem die Fläche des National Monuments wegen einiger Ruinen aus der Anasazi-Zeit erweitert wurde. Mit der Namensgebung wollte man der indianischen Vergangenheit in diesem Gebiet gedenken.

Der Bridge View Drive ist ein acht Meilen langer Scenic Loop Drive, der als Einbahnstraße kurz nach dem Visitor Center beginnt und dort auch endet. An ihm liegen einige Aussichtspunkte, die man auf kurzen Wegen erreicht, von denen man alle Natursteinbrücken, allerdings in großer Entfernung, sowie eine Pueblo-Ruine sehen kann. Weiterhin starten entlang der Parkstraße Wanderwege zu den verschiedenen Brücken. Mit dem anstrengenden 8,5 Meilen langen Loop Hike Trail kann man alle Brücken miteinander verbinden. Die Canyons sind nur in den Sommermonaten trocken, in der restlichen Jahreszeit führen sie meist Wasser.

Auf der trockenen Hochebene überwiegen lichte Kiefern- und Wacholderbestände, während man in den Canyons, dort wo der Boden durch die Bäche mehr Feuchtigkeit erhält, auf Weiden, Eichen, Ahorn und Douglastannen trifft. Eine Vielzahl von Wildblumen überzieht die Wüste im Frühjahr bis in den Juni.

Die Tierwelt ist, wie in den meisten Wüstenregionen, überwiegend nachtaktiv. Im Park leben einige Säugetierarten, darunter Pumas, Luchse und Schwarzbären, die man aber nur äußerst selten zu sehen bekommt, sowie Maultierhirsche, Kojoten, Wüstenhasen und verschiedene Hörnchenarten. Daneben sind Eidechsen, Schlangen und Vögel vertreten.

Im Natural Bridges N. M. gibt es ein Visitor Center. Dort kann man sich über die Geschichte der Anasazi, über die Geologie sowie die Tier- und Pflanzenwelt informieren. Auf Nachfrage wird im Visitor Center ein Video gezeigt. Für weitere Auskünfte stehen Parkranger zur Verfügung.

Das Monument beherbergt einen kleinen Campground. Andere Unterkünfte sind im Park nicht vorhanden.

Die am nächsten gelegenen Orte sind Blanding (ca. 40 Meilen östlich) und Mexican Hat (ca. 44 Meilen südöstlich) mit einem kleinen Angebot an Unterkünften, Restaurants- und Einkaufsmöglichkeiten.

Ganz in der Nähe liegen der Canyonlands Nationalpark sowie die Abajo- und die Shay-Mountains, die – jeweils über Gravel Roads erschlossen – auf schönen Wanderwegen einen Rückzug aus der Sommerhitze in lichte Espen- und Kiefernwälder gestatten.

Mehr Bilder zum Natural Bridges N. M. in unserem Fotoarchiv.

Parkplan:
www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm 



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieser Präsentation.

 

 

Gelesen 14760 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 14 Januar 2015 09:24
Veröffentlicht in Nationalparks