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Crater Lake N. P.


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Am Rande des Crater Lake
Der Crater Lake N. P. liegt im Bundesstaat Oregon, ca. 75 Meilen nordöstlich von Medford und 55 Meilen nördlich von Klamath Falls in den Cascade Mountains. Den Status eines Nationalparks hat dieser Park am 22. Mai 1902 erhalten.

Die Cascade Range ist ein Gebirgszug, der zum Pazifik hin von der Coast Range und nach Osten von den Rocky Mountains eingerahmt wird. Hier findet man die Vulkane des Nordwestens, wie Mt. St. Helens, Mt. Rainier und den Mt. Mazama. Mt. St. Helens ist aufgrund des Ausbruchs Anfang der Achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts sehr bekannt, aber auch der Mt. Mazama hat um 4860 v.Chr. eine Eruption erfahren, die für das heutige Bild und die Entstehung des Crater Lake verantwortlich ist. Damals wurde Asche und Gestein in einem Maße in die Luft geschleudert, dass der Gipfel zusammenstürzte und eine schwelende Caldera (darunter versteht man eine runde "Platte", unter der eine Magmaschicht liegt und die durch den Druckanstieg im Vulkan einstürzt) übrigblieb. Diese füllte sich im Verlauf der Jahrhunderte mit Niederschlagswasser, das sich bei einem Niveau von ca. 600 m einstellte. Damit ist Crater Lake der tiefste See der USA.

Da der See zu- und ablauffrei ist, reguliert sich dieser Stand einzig durch Niederschläge und Schneeschmelzen sowie der Verdunstung über die Oberfläche. Allein die durchschnittliche Schneemenge beträgt pro Jahr über 13 m. Dies erklärt die relativ kurze Saison von Juli bis September und selbst in dieser Zeit ist der Kraterrand nicht garantiert schneefrei. An Bäumen findet man überwiegend Berg-Hemlocktannen und Shasta-Rottannen. Am Grat selbst hingegen stehen meist die weißstämmigen Zirbelkiefern.

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Wizzard Island
Charakteristisch für den Crater Lake ist seine tiefblaue Farbe. Zur Erklärung ihres Zustandekommens muss man ein wenig die Physik bemühen: Das für das menschliche Auge normalerweise als weiß empfundene Licht wird beim Eintritt in das Wasser in seine Spektralfarben zerlegt, wie beim Regenbogen. Das rote Licht wird als erstes nahe der Oberfläche vom Wasser absorbiert. Das gelbe Licht absorbiert tiefer und das blaue Licht wird in tieferen Schichten reflektiert und kann an der Oberfläche vom Menschen gesehen werden. Dies ist der Grund für das leuchtende Blau des Sees, dessen Intensität noch von den jeweiligen Lichtverhältnissen vor Ort bestimmt wird. Der See enthält, anders als die grünlich-bläulich schimmernden Seen Westkanadas, kaum Mineralien und Verunreinigungen. An Fischen findet man die von Menschen eingesetzten Regenbogenforellen und Kokaneelachse.

Wenn das Wetter es zulässt, kann man ab Mitte Juni den Crater Lake auf dem Rim Drive umfahren und an über 25 Aussichtspunkten anhalten. Dabei kann man aus verschiedenen Perspektiven den See und die darin liegende Wizzard Island betrachten. Der Name der Insel erklärt sich dadurch, dass sie dem Spitzhut eines Zauberers ähnelt. Sie ragt 200 m aus dem Wasser und ist ein Aschekegel. Der Sage nach ist die Insel der Kopf von Llao, dem Herren der Unterwelt. Dem schlug Skell, der Herr der Oberwelt in der letzten welterschütternden Schlacht den Kopf ab und verstümmelte ihn.

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Wizzard Island Nordseite
Man kann auch vom Rim Drive zum Ufer absteigen und eine Bootstour zur Wizzard Island unternehmen. Eine Umrundung des Sees sollte immer am Rim Village (mit Visitor Center) beginnen, von wo aus man zum Sinnot Memorial Overlook gelangt. Um problemlos von der Parkstraße zu den Halteplätzen zu gelangen, empfiehlt sich eine Umrundung im Uhrzeigersinn, also nach Westen. Der nächste markante Haltepunkt ist Discovery Point, wo eine Gruppe von Prospektoren den See auf der Suche nach Gold am 12. Juni 1853 entdeckten. Die Indianer, denen der See heilig war, haben seine Existenz aus Furcht nie einem Fremden verraten. Den höchsten Punkt am Rim bildet der Hillman Peak mit 8151 ft (knapp 2500m). Am Mt. Thielsen Overview führt die Straße vom See weg und führt zum North Entrance. Fährt man weiter auf dem Rim Drive, so gelangt man über Skell Head, Cloudcap (der höchste Aussichtspunkt am See) und Kerr Notch zu den Pinnacles, das sind Türme aus gehärteter vulkanischer Asche. Kurz vor dem Ende der Rundfahrt erreicht man den Castle Crest Wildflower Trail, ein Halb-Meilen-Rundweg durch ein Meer von Wiesenblumen. Ein weiterer schöner Trail führt über den Annie Creek Trail 1,7 Meilen lang zum Grunde eines Canyons und wieder hinauf. Ein anstrengender, viel begangener Weg führt vom Rim Drive zum Mount Scott hinauf, dem höchsten Berg am Kraterrand. Er bietet wunderbare Ausblicke über den gesamten Crater Lake, die umgebenden Berge und die Bergketten des Umlands - ein weit umfassenderer Blick als von dem vergleichsweise nahe am See verlaufenden Rim Drive aus.

Unterkünfte gibt es im Park selbst und auf zwei Campgrounds. Weiterhin kann man in Roseburg oder Medford in allen gängigen Motels übernachten. Dort findet man auch Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants.

Mehr Bilder zum Crater Lake N.P. aus unserem Fotoarchiv.

Parkplan: 
www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei KlausK für die Erstellung dieser Präsentation.

 

Gelesen 15689 mal Letzte Änderung am Samstag, 10 Januar 2015 18:00
Veröffentlicht in Nationalparks

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