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Zion National Park



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Auf dem Weg in das Zion Valley
Der Zion N. P. liegt im südöstlichen Utah, nicht weit von den Grenzen zu Nevada und Arizona entfernt. Den Status eines National Parks erhielt dieser Park am 19. November 1919. Bereits am 31. Juli 1909 wurde der Park unter dem Namen Mukuntuweap zum National Monument erklärt und am 18. März 1918 in Zion N. M. umbenannt. Seit 1916 wird er vom National Park Service verwaltet.

Die bis zu 1000 m tiefen Täler des Parks entstanden auf die gleiche Weise wie fast alle Canyons auf dem Colorado Plateau. Bäche und Flüsse haben sich über Jahrmillionen in die verschiedenen Gesteinsschichten eingegraben. Anders als in den meisten Canyons im Südwesten der USA schaut man nicht von oben in den Park, sondern blickt vom Talboden aus in die Höhe.

Der Park gliedert sich in zwei Teilbereiche. Im Nordwesten befindet sich das wenig besuchte Gebiet der Kolob Canyons mit eigenem Parkeingang. Dieser liegt direkt an der Interstate 15 und ist die einzige Möglichkeit, dieses ebenfalls sehenswerte Gebiet mit dem Pkw zu erreichen.

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Checkerboard Mesa
Die überwiegende Mehrzahl der Touristen besucht ausschließlich den südlichen Parkbereich. Dort liegt der eigentliche Anziehungspunkt, der Zion Canyon. Bereits am Südeingang bekommt man einen ersten Eindruck von den Dimensionen und der Schönheit des Parks. Je nach Lichteinfall strahlen die Felswände in orange, rot, violett, weiß und gelb. Fährt man von Osten in den Park, wird man zuerst von der Checkerboard Mesa empfangen, einem schachbrettähnlichen Tafelberg. Die horizontal verlaufenden Linien erklären sich aus seiner Entstehungsgeschichte. Sanddünen wurden hier zu Sandstein zusammengepresst. Die senkrechten Riefen wurden von Wasser ausgewaschen. Die rotbraun asphaltierte Parkstraße ist vom Osteingang bis zum Zion Canyon etwa 17 km lang und verläuft durch eine wunderschöne, in Pastelltöne getauchte Felslandschaft.

Nur wenige Kilometer nach dem Tunnel erreicht man den Zion Canyon. Bevor man den eigentlichen Zion Canyon erreicht, muss man durch einen 1,6 km langen Tunnel. Wohnmobile erfahren hier seitens der Parkverwaltung eine besondere Aufmerksamkeit. Für sie wird extra die entgegengesetzte Fahrtrichtung vor dem Tunnel gesperrt. Wohnmobile müssen nämlich genau auf der Mittellinie fahren, da sie sonst nicht in die Tunnelröhre passen. Direkt vor dem Tunnel beginnt ein etwa 800 m kurzer Wanderweg zum Canyon Overlook mit einem hervorragenden Ausblick auf Teile des Zion Canyons.

Dieser ist ebenfalls über eine Parkstraße erschlossen, die nach etwa 10 km an den "Narrows" endet. Die immer größer werdende Flut von Touristen hat die Parkverwaltung dazu gezwungen, den Pkw-Verkehr auf dieser Straße einzuschränken. Von April bis Oktober verkehren kostenlose Shuttle-Busse in das Tal. In dieser Zeit ist dort kein privater Pkw-Verkehr zugelassen. Die eigentliche Durchgangsstraße vom Süd- bis zum Osteingang ist durchgängig frei befahrbar.

An der Parkstraße im Zion Canyon befinden sich einige Haltepunkte, an denen es Interessantes zu sehen gibt oder Wanderwege beginnen. Die meisten dieser Trails führen die Talwände hinauf und bieten dort eindrucksvolle Aussichten. Der Preis für dieses Vergnügen sind einige hundert Höhenmeter, die man zu Fuß überwinden muß. Zugleich kann man damit aber der vor allem in den Sommermonaten auf den einfachen Talwegen herrschenden, drangvollen Enge inmitten einer Touristenschar entfliehen. Mit die schönsten Talblicke hat man von Angels Landing. Allerdings ist das letzte Drittel des Weges zu diesem Aussichtspunkt nur Wanderern mit Mut und frei von Höhenangst zu empfehlen. Viele der Berg- und Felsformationen tragen religiöse Namen wie "Temple of Sinawava", "The Great White Throne", "Mountain of the Sun", "Court of the Patriarches" und "Altar of Sacrifice", die sie von frühen Mormonensiedlern erhalten haben.

Am Talende beginnen die "Narrows". Hier rücken die Felswände immer dichter zusammen, bis der Trail neben dem Virgin River endet und nur noch der Fluß zwischen die Felsen paßt. Wer nicht wasserscheu ist, kann bei niedrigem Wasserstand noch einige Kilometer flußaufwärts laufen.

Begünstigt durch den Virgin River ist das Tal verhältnismäßig dicht mit Pflanzen bedeckt. Viele Laubbäume und andere Blattpflanzen säumen die Wege. In den Höhenlagen sind überwiegend Kiefernarten anzutreffen. Verläßt man das Tal, trifft man auf die Pflanzengattungen der Halbwüsten wie Yuccas und Kakteen.

Durch den Massentourismus hat sich die Tierwelt mehr in das Hinterland zurückgezogen. Im Park leben eine Vielzahl von Säugetierarten, von denen viele nachtaktiv sind. In den Morgen- und Abendstunden sind gelegentlich Maultierhirsche beim Äsen zu beobachten. Erd- und Streifenhörnchen sowie kleine Echsen sind in Erwartung von Futter oft an Aussichtspunkten zu sehen, und Waschbären streifen schon mal nachts über die Campingplätze. Die Vogelwelt ist mit etwa 270 Arten vertreten.

Das Visitor Center liegt knapp 3 Kilometer hinter dem Südeingang. Dort kann man sich über die Geschichte des Parks, die Geologie, die Entstehung der Canyons und die Tier- und Pflanzenwelt sowie über Rangerprogramme informieren. Weiterhin wird eine Diashow über den Nationalpark präsentiert. Für weitere Auskünfte stehen Parkranger zur Verfügung, die auch die Genehmigungen zur Übernachtung im Hinterland ausstellen.

Als Unterkunft steht im Park die Zion Lodge zur Verfügung. Dort können Zimmer und Cabins angemietet werden. Zwischen Südeingang und Visitor Center liegen 2 große Campingplätze. Ein weiterer kleiner Campingplatz liegt im Hinterland.
Vor dem Südeingang zum Zion liegt der Ort Springdale. Er bietet eine begrenzte Auswahl an Unterkünften, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Eine größere Zahl an Quartieren gibt es weiter entfernt in Hurricane und Kanab.

Mehr Bilder zum Zion N.P. aus unserem Fotoarchiv.

Allgemeine Informationen erhält man im Info-Point.

Parkkarte:
www.nps.gov/common/commonspot/customcf/apps/maps/showmap.cfm



Das Team von usa-reise.de bedankt sich bei Wolfgang für die Erstellung dieser Präsentation.

Gelesen 22065 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 14 Januar 2015 10:05
Veröffentlicht in Nationalparks

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